Bei der Zyklophotokoagulation (CPC) im Kontaktverfahren wird üblicherweise eine einfache Glasfaser auf die Bindehaut aufgesetzt und so das Laserlicht in Richtung Ziliarkörper gerichtet. Wir führten eine klinische Studie mit einer neuen Faserspitze durch, welche das Laserlicht erst im Niveau des Ziliarkörpers fokussiert. Das fokussierende Element der CPC-Sonde ist eine 3-mm-Glaskugel, wodurch die Leistungsdichte an der Oberfläche niedrig gehalten werden kann.
Methode: Wir behandelten bei 35 Patienten 52 Augen mit verschiedenen therapierefraktären Glaukomformen. Verwendet wurde ein Diodenlaser (Zeiss Visulas II) mit einer 200-µm-Faser mit einer fokussierenden Sonde. 20 – 40 Expositionen wurden 1,5 mm vom Limbus entfernt appliziert (1,5 s, 1,5 – 2,2 W).
Ergebnisse: Bei Verwendung der Kugelsonde waren in allen Fällen postoperativ die Bindehaut und die Sklera nicht alteriert. Der mittlere Nachbeobachtungszeitraum betrug 224 Tage. Die präoperativen Druckwerte, 6 Tages-, 4 Wochen- und 1 Jahreswert, waren 40,9±7,1, 19,3±7,9, 22,4±14,8 und 17,2±11,3 mmHg. Eine positive lineare Korrelation zwischen den applizierten Herden und der Drucksenkung wurde nicht gefunden. Es bestand eine große individuelle Streubreite, so daß die Drucksenkungsrate im Einzelfall schwierig vorherzusagen war. Als häufigste Nebenwirkung wurde eine fibrinöse hämorrhagische Vorderkammerreaktion bei 10% der behandelten Augen beobachtet. Eine leichte Glaskörperblutung trat in 2 von 52 Augen auf, eine vorübergehende Hypotonie in weiteren 2 von 52 Fällen. Histologisch zeigten sich an einem enukleierten Auge strukturelle Veränderungen am pigmentierten und unpigmentierten Epithel des Ziliarkörpers.
Zusammenfassend kann die Kontakt-CPC mit dem Diodenlaser und der fokussierenden Kugelsonde den Augendruck signifikant senken. Die Sklera und die Bindehaut können dabei deutlich geschont werden.